Badenpokal

Dieser Wettbewerb ist eine sehr interessante Sache. Bietet er doch die Möglichkeit einmal auf andere Plätze zu kommen, andere Leute kennenzulernen und je nachdem kräftig LK-Punkte zu sammeln. Es braucht im Prinzip nur zwei Spieler, denn es werden nur 2 Einzel und ein Doppel gespielt. Leider wird dieser Wettbewerb vom Verband nicht ideegerecht umgesetzt und so kann es durchaus sein dass die 1. Mannschaft eines Vereins gegen die 2. Mannschaft spielt. Das ist nicht im Sinne der Spieler und auch nicht der Vereine.

Nach der doch recht klaren Niederlage in der Hauptrunde gegen Bohlsbach ging es für die „Jungsenioren“ der TSG Wagshurst/Önsbach in der B-Runde des Pokalwettbewerbs weiter. Ein Freilos in der ersten Runde war gleichbedeutend mit der direkten Endspielteilnahme. Als Gegner wurde der TC Gundelfingen ermittelt, rein von der Papierform eine nicht unlösbare Aufgabe. Zu Beginn dieser Begegnung wurde über die große Lautsprecheranlage des TC Gundelfingen die Hymne „You never walk alone“ eingespielt, als Zeichen der Verbundenheit des TSG-Fanblocks mit den Spielern auf dem Platz.
Im Duell der beiden Einser traf Walter Hund auf ein „Spiegelbild“ seiner selbst, zumindest was die Spielanlage anbelangt. Beide mit einer messerscharfen Rückhand ausgestattet, einer stabilen Vorhand, einem guten Aufschlag und mit einer erstaunlich geringen Fehlerqoute aufwartend, ließen ein tolles Tennisspiel entstehen. Den Schlüssel zum Erfolg hatte aber „der Hund“ im Sack mit 12 erfolgreichen Stoppbälle bei 14 Versuchen in entscheidenden Momenten. Das 2:6, 3:6 wird dem Gegner zwar nicht ganz gerecht, aber Walter hat mehr ins Spiel investiert und war deshalb auch der verdiente Sieger eines hochklassigen Tennisspiels.
Weniger Gemeinsamkeiten hatten Albrecht Schütt und sein Gegner im zweiten Einzel. Zwei Schnittmengen hatten sie allerdings schon, denn beide waren gut zu Fuß und beide verlieren nur sehr sehr ungern. Der Mannschaftsführer der TSG hatte einen guten Start ins Match und lag überraschend schnell mit 0:4 in Führung bevor sein Gegenüber seine Qualitäten besser einsetzen konnte und 6 Punkte in Folge einspielte. Der Satz war weg mit 6:4 und Albrecht war körperlich und mental sichtlich angezählt aber eben nicht KO. Nach einer kleinen Pause und einen Schokoriegel verzehrend kam er auf den Platz zurück mit neuen Ideen und einem etwas überarbeiteten Masterplan. Der schien auch gut zu funktionieren bis zum ominösen 0:4. Wieder kam der Gundelfinger auf 4:4 heran, der 5. Punkt in diesem Satz konnte der „ehemalige Bison“ letztendlich aber für sich verbuchen und verwandelte kurz darauf auch den Satzball zum 4:6. Der anschließende Matchtiebreak war reine Kopf- und Willenssache. Keiner wollte den ersten Fehler machen und so schaukelte sich dieser Tiebreak hoch bis zum „6 Beide“ in nicht enden wollenden Ballwechseln. Die Kräfte schwanden und der Rest war nur noch Willenssache. Nach 2 Sunden und 42 Minuten verwandelte Albrecht Schütt den ersten Matchball zum 8:10, was nicht nur den Einzelerfolg sicherstellte sondern auch gleichzeitig der Mannschaft den Gruppensieg im B-Finale dieser Gruppe bescherte.
Die Hausherren waren leider nicht wie die TSGler in der glücklichen Lage nach zwei strapaziösen Einzeln eine Backupcrew für die Doppel aufzubieten. Dafür spielten sie aber erstaunlich locker und tiefenentspannt auf. Gut, sie hatten auch nichts mehr zu verlieren und Reinhard Huber und Gebhard Schütt waren auch nicht sehr auf Krawall gebürstet und benahmen sich so wie liebe Gäste das eben tun – sie überließen den Gundelfinger Jungs die schönen Bälle und mit 6:0, 6:1 auch den Sieg. Was für eine Saison die die älteren Jungs aus Wagshurst und Önsbach bis jetzt da rausgehauen haben. Glückwunsch.

Am 1. Spieltag des diesjährigen Pokalwettbewerbs war der TC BW Bohlsbach zu Gast. Dieser Wettbewerb ist eine gute Sache. Da lernt man Leute kennen die man im normalen Spielbetrieb eher nicht treffen würde und macht Erfahrungen die es Wert sind gemacht zu werden. Da tut es auch nicht weh wenn in insgesamt 6 gespielten Sätzen nur 2 Spiele rauskommen, nein weil es eine tolle Sache war sich einmal mit Oberligaspielern bzw. nächstes Jahr gar Badenligaspielern aus Bohlsbach zu messen. Zu sehen mit welcher Leichtigkeit die agieren, wie präzise die die Bälle platzieren und wie man mit nur einem Schritt links oder nach rechts den Platz zustellt. Diese Erfahrung durften Albrecht Schütt und Walter Hund in der Einzelrunde und auch dem abschließenden Doppel gegen die blauweisen Bohlsbächer als Anschauungsmaterial mitnehmen. Die beiden TSGler haben das gezeigt was sie können, konnten den ein oder anderen Ballwechsel mitgestalten, aber mehr war da nicht zu machen. Andererseits haben die Gäste die „orangene Wand“ kennengelernt, gesehen was ein tolle Gemeinschaft ist und dass man auch eine Niederlage mit dem Sieger zünftig feiern kann.